Menschen mit und ohne Behinderung führen größtenteils ein Leben in zwei Parallelwelten, eine Art unsichtbares Nebeneinander mit zufälligen flüchtigen, unsicheren Begegnungen. Genau hier setzt die Aktion Mensch an, indem sie Räume für Begegnungen schafft. Das “Normale” stellt sonst die Hauptwelt dar und das Andersartige ist ausgeschlossen. Inklusion beschreibt die Normalität als Vielfalt und setzt sich zum Ziel, Strukturen zu schaffen, die Barrieren physischer und psychischer Art abbauen und das Leben von Unterschieden zur Normalität werden lassen.
Gemeinsam erleben
Inklusion trennt nicht, integriert nicht, sondern bringt Menschen zueinander. Neben der physischen Barrierefreiheit stellt die Inklusion vor allem die innere Haltung in den Vordergrund. Es liegt an uns, einerseits Vorurteile in unseren Köpfen abzubauen und andererseits unsere Herzen für ein neu gelebtes Miteinander zu öffnen. Ohne zu kritisieren oder zu belehren versucht die Aktion Mensch mit Kampagnen und Aktionen das Thema Behinderung für alle berührbar und erlebbar zu machen. Die Organisation fördert sowohl Wohnprojekte als auch Freizeitaktivitäten und Seminare – Bausteine, die auf dem Weg zu Unabhängigheit und Selbstständigkeit unterstützen können. Inklusion ist jedoch nicht die Angelegenheit von Institutionen oder einiger weniger Fachleute, sondern kann nur funktionieren, wenn sie im Alltag stattfindet, in unserem Umfeld, wenn wir alle mitmachen.
Grenzen jeder Art überwinden
Zusammen können wir hoch hinaus, das zeigen uns Matthias und Winfried im inklusiven Klettergarten. Gesichert, aber dennoch mit Adrenalin- und Spaßgarantie begegnen sich behinderte und nicht-behinderte Menschen im Hochseilgarten. Gemeinsam werden äußere und innere Barrieren überwunden, Rollstühle hochgezogen, Mutproben überstanden, Berührungsängste abgebaut und Inklusion gelebt, die in Körper und Herz stattfindet.
Ich und Wir
In der UN-Behindertenrechskonvention wurde die Inklusion als Menschenrecht verankert. Seit der Gründung im Jahr 1964 arbeitet die Aktion Mensch daran, dass in unserer Individualgesellschaft wieder das WIR in den Vordergrund rückt. Vieles ist schon erreicht worden, aber mit uns allen ist noch mehr an gemeinsamem Erleben, gemeinsamem Lachen und gemeinsamer Begegnung für eine gemeinsame Zukunft als WIR möglich.
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