Die meisten Waren können Sie heutzutage über das Internet beziehen. Dies gilt auch für Medikamente. Bei Vergleichstests zwischen den stationären Apotheken und den Versandapotheken schneiden Letztere teilweise gar nicht so schlecht ab. In einem Punkt jedoch scheiden sich die Geister: Wie wichtig ist die Beratungsleistung der Präsenzapotheken einzuschätzen, ist eine Anleitung zur Medikation, also zur Dosierung und Art der Anwendung, ein Gespräch über Risiken oder Alternativen von Medikamenten u.a. bei Online-Apotheken doch quasi nicht vorhanden?
Online Medication vs. persönliche Beratung durch den Fachmann
Verbraucherzentralen warnen klar vor der fehlenden Begleitung bei der Online-Bestellung. In Tests wurden von einem Teil der Anbieter zu große Mengen an gefährlichen Medikamenten ohne jegliche Rückfragen und häufig sogar ohne konkrete Kundenanfragen zu beantworten, verschickt. Die mögliche Wechselwirkung mit anderen Medikamenten wurde ebenfalls großteils nicht berücksichtigt. Sicher ist eine Selbstinformation auf themenrelevanten Webseiten hervorragend möglich, doch wer dazu nicht in der Lage ist oder bewussten Medikamentenmissbrauch betreibt, dem machen es Versandapotheken denkbar einfach. Auch die Hemmschwelle des direkten Kaufs vor Ort fehlt hier. Wer sich also nicht ganz sicher ist, dass er alles über die Medikation weiß oder nur harmlosere Mittel zur sporadischen Einnahme bestellen möchte, der sollte besser eine herkömmliche Apotheke aufsuchen. Natürlich gilt auch hier, dass nicht immer eine erstklassige Beratung durch den Apotheker erfolgt und auch die Versandapotheken konnten in Einzelfällen mit positiver Leistung im Bereich individuelle Beratung punkten. Dafür stehen häufig sogar kostenlose Hotlines zur Verfügung.
Das bieten Versandapotheken
In Versandapotheken ist es möglich, rezeptfreie Medikamente sowie diverse Gesundheits- und Wellnessartikel zu erwerben. Zusätzlich bieten die meisten Internetapotheken Sanitätsbedarf an. Rezeptpflichtige Medikamente können über die Einsendung des Rezepts auf dem Postweg geordert werden. Lediglich die Dringlichkeit könnte es unter Umständen erforderlich machen, eine Apotheke am Wohnort aufzusuchen. Obwohl auch diese häufig Arzneimittel erst ordern muss, sind die bestellten Artikel in der Regel am selben Tag verfügbar. Online-Händler bearbeiten ihre Bestellungen ebenfalls sehr zügig, allerdings müssen für den Versandweg mit der Deutschen Post oder einem anderen Lieferdienst durchschnittlich ein bis zwei Werktage eingerechnet werden. Bei einer akuten, schweren Erkrankung dürfte es fraglich sein, ob Sie so lange warten können, bevor Sie das Medikament einnehmen.
Die Kosten
Große Online-Shops können ihre Produkte teilweise stark vergünstigt im Vergleich zum lokalen Geschäft verkaufen. Doch nicht jede Internetapotheke ist automatisch auch billig. Vergleichen Sie vor Bestellung also die Preise bei unterschiedlichen Anbietern. Berücksichtigen Sie auch die Versandkosten: Diese betragen meist um die 5 Euro und entfallen erst bei einem gewissen Mindestbestellwert. Für eine kleine Packung Kopfschmerztabletten ist also der Gang zur nächsten Apotheke sicherlich günstiger. Wer jedoch regelmäßig größere Mengen an Gesundheitsprodukten bestellt, kann bei Onlinebestellung Geld und Zeit einsparen. Gerade für ältere Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ist der Versandweg eine sehr gute Möglichkeit, die im Alter oft täglich benötigten Tabletten gegen Bluthochdruck, Diabetes u.a. zu beziehen.
Hier erhalten Sie weiterführende Informationen zum Thema E-Commerce im Bereich Beauty, Kosmetik und Gesundheit.
Bild: bigstockphoto.com / 18percentgrey
