Bei Krafttraining denken die meisten vermutlich zunächst an Fitnessstudios und Bodybuilding. Tatsächlich werden mit dieser Trainingsform die Muskeln aufgebaut und gestärkt. Zwar sind dabei für viele Kraftsportler ästhetische Gründe ausschlaggebend, doch Krafttraining wirkt sich auch auf die Gesundheit und das Allgemeinbefinden äußerst positiv aus. Durch gezielte Übungen lassen sich hartnäckige Beschwerden lindern und verschiedene Erkrankungen vermeiden. Dafür ist nicht zwangsläufig der Besuch eines Fitnessstudios erforderlich, auch Kraft- und Bodyweight-Training zu Hause ist hervorragend dafür geeignet, gezielt Muskeln aufzubauen.
Investition in die Gesundheit
Eine schwache Muskulatur ist eine Folge der heutigen Lebensweise. Zahlreiche Menschen gehen im Beruf nur noch sitzenden Tätigkeiten nach, und auch in der Freizeit fehlt häufig der sportliche Ausgleich. Was sich in jungen Jahren oft lediglich in einer schlechten Körperhaltung und gelegentlichen Verspannungen äußert, kann mit zunehmendem Alter zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Wenn durch Krafttraining gezielt Muskeln aktiviert werden, kann dadurch der gesamte Körper widerstandsfähiger werden. Besonders im Rückenbereich macht sich dies bemerkbar, denn durch eine starke Muskulatur wird die Wirbelsäule entlastet. Durch das Training kann deshalb effektiv einem Bandscheibenvorfall vorgebeugt werden. Aber auch die Knochen selbst werden durch regelmäßiges Krafttraining stabiler, da durch die mechanischen Reize beim Beanspruchen der Muskeln das Knochenwachstum angeregt wird. Dies ist insbesondere für Frauen interessant, da diese im gehobenen Alter häufig unter Osteoporose leiden.
Das Herz-Kreislauf-System wird selbstverständlich ebenfalls durch schweißtreibendes Krafttraining angeregt. Um dieses zu stärken, empfiehlt sich zusätzlich ein regelmäßiges Ausdauertraining. Das reine Treiben von Ausdauersport wie Joggen oder Radeln ist für einen adäquaten Muskelaufbau in aller Regel nicht ausreichend. Ein angenehmer Nebeneffekt des Krafttrainings ist die häufig mit diesem Sport einhergehende Gewichtsabnahme, da dabei nicht nur Kalorien verbrannt werden (wenngleich deutlich weniger als beim Ausdauersport), sondern auch eine Zunahme der Muskelmasse für einen höheren Grundumsatz sorgt.
Krafttraining im Alltag
Grundsätzlich ist Krafttraining unabhängig vom Alter für jeden geeignet. Wer allerdings bislang noch über keine Trainingserfahrung verfügt, sollte sich zunächst von einem erfahrenen Trainer beraten lassen oder an einem Einsteigerkurs teilnehmen. Dabei können gesunde Bewegungsabläufe erlernt und entsprechend der individuellen Voraussetzungen geeignete Übungen zusammengestellt werden.
Eine dauerhafte Bindung an ein Fitnessstudio ist aber nicht zwingend notwendig, da es inzwischen zahlreiche Fitnessgeräte für Zuhause gibt. Dabei muss man sich nicht unbedingt eine Kraftstation oder Hantelbank zulegen. Auch mit Fitnesskleingeräten wie Unterarmtrainern oder Hanteln (erhältlich z.B. hier) können die Muskeln trainiert werden. Empfehlenswert ist außerdem das sogenannte Bodyweight-Training, eine Variante des Krafttrainings. Dabei wird anstelle von Fitnessgeräten einfach mit dem eigenen Körper(gewicht) gearbeitet. Zur Unterstützung werden lediglich Utensilien wie Fitnessbänder oder kleine Gewichte benötigt. Damit kann jeder ganz nach Bedarf und persönlichem Zeitplan trainieren.
Wenn bereits gesundheitliche Beschwerden oder sogar chronische Erkrankungen vorliegen, ist es darüber hinaus wichtig, zunächst mit dem behandelnden Arzt über ein mögliches Trainingsprogramm zu sprechen. Mit passenden Übungen kann Krafttraining bis weit ins hohe Alter die Gesundheit stärken und die Beweglichkeit erhalten.
Bild: Bigstockphoto.com / Anetlanda
