Gestaltpädagogik – Pädagogen im Fokus

Die Gestaltpädagogik basiert auf einem Konzept, das die Persönlichkeit und die professionelle Handlungsfähigkeit des Pädagogen in den Mittelpunkt stellt. Der wohlwollend-selbstkritische Blick auf die eigene Person soll den Pädagogen befähigen, den anvertrauten Menschen kompetenter helfen zu können.

Die Gestaltpädagogik basiert auf der Gestalttherapie. Mehr dazu erfahren Sie auf den Seiten der Naturheilpraxis von Gisela Schwind.

Pädagogische Persönlichkeiten

Davon ausgehend, dass das wichtigste Arbeitsinstrument des Pädagogen die eigene Persönlichkeit ist, ist zunächst Ziel der Gestaltpädagogik, die Lebensfreude und Arbeitszufriedenheit des Pädagogen zu steigern. Um dies zu erreichen wird der Pädagoge (ähnlich wie bei einer Supervision) dazu angehalten, sich selbst und die eigenen Ansprüche wahrzunehmen und diese im Kontext zu den Ansprüchen der Gesellschaft an die Pädagogik kritisch zu reflektieren.

Individuelle Lernprozesse

In der Gestaltpädagogik sollen die ausgeglichenen Pädagogen die ihnen anvertrauten Menschen bewusster wahrnehmen und besser wertschätzen können. Somit werden individuelle emotionale Blockaden und Störungen erkannt und ein Prozess des selbstorganisierten Lernens angeregt. Im Sinne eines ganzheitlichen Lernens werden kreative Arbeitsmittel wie Malen, Tanzen, Schauspielen und Singen bevorzugt. Der Pädagoge soll möglichst vielfältige Freiräume bieten und nur unumgängliche Grenzen setzen.

Pädagogische Gruppenprozesse

Durch die Gestaltpädagogik soll die Handlungsfähigkeit der Pädagogen innerhalb einer Institution verbessert werden. Sie sollen erkennen, welche Themen für die einzelnen Gruppenmitglieder und Interessengruppen aktuell wichtig sind und wie gewinnbringende Kompromisse für alle Betroffenen erarbeitet werden können.

Detaillierte Einblicke in dieses Thema sowie Informationen zur Gestaltpädagogik in der Jugendhilfe bietet das Buch “Erziehen ist eine Kunst” (mehr dazu unter www.kuk-walter.de).

Bild: Bigstockphoto.com / Zinkevych

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