Dampfen statt rauchen hat viele Anhänger gefunden. Entsprechend groß ist die Auswahl an Liquids, die das Erlebnis von Zigarettenrauch nachbilden sollen. Sie haben trotzdem nicht die perfekte Rezeptur gefunden? Dann mischen Sie doch einfach selbst. Zutaten und Hilfsmittel führt jedes Ladengeschäft und jeder Online-Shop für E-Zigaretten. Vor dem Einkauf hilft ein Liquid-Rechner, die E-Zigarette mit einer schmackhaften Mischung zu befüllen.
Ausstattung
Wenn Sie einen sauberen Arbeitsplatz haben möchten, besorgen Sie sich zunächst eine wasserdichte und rutschfeste Unterlage. Im Tierfutterhandel gibt es Gummimatten mit erhöhtem Rand, die Tierfreunde unter Futter- und Wassernapf legen. Sie sind leicht zu reinigen und fangen auch größere Mengen Flüssigkeit auf, wenn einmal etwas danebengeht oder ein Behälter umkippt. Weiterhin brauchen Sie eine für Lebensmittel geeignete fest verschließbare Flasche, idealerweise mit einer aufgedruckten Messskala. Das ersetzt Messbecher oder gar eine teure Präzisionswaage. Zum Abmessen kleiner Mengen von Aromen und Nikotin sind Pipetten aus Glas das beste Werkzeug. Notfalls tun es auch Einwegspritzen. Arbeiten Sie mit Handschuhen, wenn Sie mit Nikotin umgehen.
Gesamtmenge
Liquid-Rechner werden durch Eintippen von Zahlen oder – komfortabler – durch Schiebregler bedient. Die erste Angabe ist die Gesamtmenge an Liquid, das Sie herstellen möchten (Gebindegröße). Eine objektive Tabelle, mit der man herkömmliche Zigaretten in Liquid umrechnet, existiert nicht. Der Verbrauch hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel vom verwendeten Gerät sowie von Häufigkeit und Tiefe der Züge. Bei geringem Nikotingehalt wird erfahrungsgemäß mehr Liquid verdampft. Ganz grob kann man damit rechnen, dass zehn Milliliter etwa fünfzig bis sechzig Zigaretten entsprechen. Wer also bislang ein Päckchen pro Tag konsumiert hat, kommt mit zehn Millilitern rund drei Tage aus.
Das Aroma
Die Stärke des Aromas wird in Prozent angegeben. Der zulässige Wertebereich liegt allgemein zwischen 0 % und 25 %. Das hilft aber nicht wirklich weiter. Besser ist es, auf die Dosierungsempfehlungen des jeweiligen Aromas im Shop zu achten. Dort gibt es konkretere Angaben, zum Beispiel 2,5 bis 5,5 % oder 8 bis 12 %. Mischen Sie zunächst kleinere Gebindegrößen und probieren Sie, was Ihren Geschmack am besten trifft.
Das Nikotin
Raucher, die auf Nikotin nicht verzichten können oder möchten, mischen dem Liquid Nikotin-Shots bei. Die Shots haben eine gewisse Stärke, die im Rechner angegeben werden muss. Sie wird in Milligramm pro Milliliter (mg/ml) angegeben, zum Beispiel 20 mg/ml. Nun benötigt der Rechner noch die gewünschte Stärke im fertigen Liquid. Eine Zigarette enthält im Schnitt 12 mg, wovon aber der größte Teil verbrannt wird. Zigarettenrauch und verdampfendes Liquid sind deshalb nicht direkt vergleichbar. Viele Dampfer empfinden bereits einen Nikotingehalt über 3 mg/ml als unangenehm. Auch hier gilt: Probieren geht über studieren. Wer seine Abhängigkeit von Nikotin loswerden möchte, kann den Nikotingehalt des Liquids beim Selbermischen nach und nach reduzieren.
Die Basis
Der Liquid-Rechner ermittelt nun, welche Mengen an Aroma, Nikotin-Shot und nikotinfreier Basis (Propylenglycol E 1520 und Glycerin E 422) benötigt werden. Ein Beispiel: Für 30 ml Liquid mit 8 % Aroma und einem Nikotingehalt von 3 mg/ml messen Sie 2,4 ml Aroma, 4,5 ml Nikotin-Shot der Stärke 20 mg/ml und 23,1 ml Base ab.
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