Die medizinische Beschreibung der primären Lateralsklerose oder kurz PLS liest sich kompliziert und dürfte den Betroffenen – wie die meisten Fachdiagnosen – wenig hilfreich sein. Von viel größerer Bedeutung scheinen die Fragen, wie sich Prognose, Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten der seltenen neurologischen Erkrankung präsentieren und welche Lebensqualität die Betroffenen erwartet.
Erscheinungsbild der PLS
Die Krankheit tritt meist zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf, wobei sich die Anfänge oft durch Muskelsteifheit in den Beinen und vermehrtes Stolpern zeigen. In der Folge treten feinmotorische Störungen der Hände auf. Bei der bulbären Form der PLS, die seltener vorkommt, leiden die Betroffenen auch unter Schluck- und Sprachstörungen. Die Erkrankung wirkt sich nicht auf die Lebenserwartung aus. Im Verlauf kann es jedoch zu einer ausgeprägten Muskelschwäche kommen, immer längere Erholungsphasen werden notwendig. Ebenso sind in späteren Stadien massive Atemprobleme möglich. PLS ist nicht heilbar, Medikamente lindern lediglich Schmerzen und Krämpfe der Betroffenen.
Informationen für Betroffene von Betroffenen
Zur Verbesserung der Lebensqualität stehen den Erkrankten verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung. Unterschenkelorthesen, Armtrainer, sowie Einstiegshilfen für die Badewanne und andere praktische Utensilien erleichtern den häuslichen Alltag der Betroffenen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit teilt auf www.pls-mobil.de ein Betroffener seine Erfahrungen und sein Fachwissen mit anderen PLS-Erkrankten. Die Verläufe dieser Krankheit sind individuell sehr unterschiedlich und dennoch oder gerade deswegen ist jeder Erfahrungsaustausch hilfreich und bereichernd.
Bild: bigstockphoto.com / leszekglasner